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Apropos Jagd 2025 - eine Nachlese
Von 25. bis 27. April 2025 öffnete die Arena Nova erneut ihre Türen für die Zweitausgabe der „Apropos Jagd“. 105 Aussteller – eine Steigerung von rund 35 % gegenüber der Premiere
01.05.2025
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Waldgezwitscher in Donnerskirchen
Am 23. April 2025 lud PANNATURA (LINK) zum forstfachlichen Austausch auf das Bio-Landgut Esterhazy in Donnerskirchen.
24.04.2025
Tag der Optik - ein Rückblick
Ein breitgefächertes Angebot gab es beim Tag der Optik in der privilegierten Schützenkompagnie 1540., veranstaltet vom Jagd-Portal
16.04.2025
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Das Salz, der Keim und die Hygiene
Wichtig für das Wild: die Hygiene in den Sulzen
04.04.2025
Bellen und Schnee liegen in der Luft
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Kalte Nächte und heißes Jägerherz...

Einsame Nächte, klirrende Kälte und der Fuchs 

Die Jagd überrascht immer wieder mit neuen Nuancen, die uns Jägerschaft noch näher zur Natur bringen und die quasi ein Brückenschlag zwischen Menschen und Umwelt sind!

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Winter:

Die Stille, welche man hören kann, der Geruch von Schnee und die kalte Glut der Erwartung auf das vielleicht bevorstehende Waidmannheil, all dies ist ein Cocktail, aus dem die Leidenschaft der Jagd genährt wird.

Knirschender Schnee begleitet so manchen Jäger auf dem Weg zum Hochstand. Es sind diejenigen Situationen, in welchen die Erfahrung und die Ausrüstung eine wichtige und wärmende Rolle spielen Jagdbekleidung.

Da war doch noch etwas! Ja, richtig, „Bellen“ liegt in der Luft!

Selbst in den kalten Wintermonaten Jänner und Februar geht es in so manchem Revier „heiß“ her. Herr Reinecke ist auf Brautschau! Unruhig durchstreift er seinen Einstand, immer auf der Suche nach einer verräterischen Duftmarke.

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Dies hat auch damit zu tun, dass die Fähe nur zu einem einzigen Zeitfenster im Jahr fruchtbar ist. Während einer Zyklusperiode hat die Fähre nur wenige aufnahmefähige Tage. Aber die Aufnahmefähigkeit selbst kann bis zu zwei Wochen vor der Ovulation vom Rüden anhand des Duftes der Markierung erkannt werden. Zu dieser Zeit – auch Ranz genannt - lässt die Schläue und Vorsicht der Rüden etwas nach.

Das gewohnte Misstrauen weicht dem erhöhten Hormonspiegel. Gelegenheit für die Jägerinnen und Jäger sich anzusetzen. Speziell bei Tagesanbruch, abends oder bei vollem Mond ist die Erfolgsquote fast vorprogrammiert. Denn, nicht nur die fixen Luderplätze, sondern auch die angrenzenden Jagdreviere werden in dieser Zeit für den Fuchs attraktiv.

Wurde eine Fähe von mehreren Rüden gleichzeitig umworben, so kommt es zu einem sehr aggressiv geführten Rangordnungskampf, welche auch teilweise mit schweren Verletzungen enden kann. Hat ein Rüde das Glück, dass er eine Paarungsbereite Fähe allein antrifft, so kann es zu einem Paarungsakt, der oft mehrere Stunden andauert, kommen. Da die Fähe alles andere als monogam in dieser Zeit ist, kann es dazu führen, dass in einem Wurf, Welpen von unterschiedlichen Rüden stammen können. Nach etwa 50 – 54 Tagen Tragezeit kommt ein Geheck zwischen drei bis sechs Welpen auf die Welt!

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Organisation uns Ausstattung sind alles

Ausgehend von einem winteransitztauglichem Ansitz, welcher mich gegen Wind und Kälte schütze, vielleicht sogar mit einer kleinen Gasheizung ausgestattet ist, sollten die Fenster möglichst geräuschlos handzuhaben sein.

Ausrüstung

Wenn auch nur an einer Stelle des Körpers eine Wärmebrücke unterbrochen ist, breitet sich genau von dort die Kälte aus. Funktionsunterwäsche, Fleece- oder Faserpelze sind genauso wichtig, wie entweder eine ausreichende Anzahl an Decken oder einen Ansitzsack. Wobei letzterer meist mit ein Muff Tasche ausgestattet ist, welche die Hände warmhält. Wechselt ein Fuchs an, ist man in Bruchteilen von Sekunden am Gewehr bzw. an der Flinte, ohne dass Handschuhe das vertraute Gefühl dämpfen. 

Luderplatz und Duft

Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Fuchs anwechselt, wird dadurch drastisch erhöht, dass ich sorgfältig und vor allem regelmäßig mein Luderplätze versorgt habe. Sei e mit „Leckerlis“ (Hundefutter, Teile des Aufbruchs) oder mit speziellen Düften Lockmittel für Füchse. Hilfreich ist auch, dass man ungefähr weiß, auf welcher Entfernung die einzelnen „Einladung“ positioniert, worden sind.

Vom Pfeifen und Bellen

Die Töne können entweder vom Jäger selbst oder mit Hilfe von Lockinstrumenten, wie dem Rottumtaler Mauspfeifchen, imitiert werden. Zur Ranzzeit kann es allerdings passieren, dass die Nahrungsaufnahme der Füchse zugunsten der Partnersuche eingeschränkt wird.

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Um Rüden während der Ranzzeit dennoch anzulocken, ist das Imitieren von Fähenlauten ein probates Mittel.

Als Lockinstrument kann beispielsweise ein sogenannter Rottumtaler Ranzbeller dienen. Es erzeugt das charakteristische „Bellen“ des männlichen Fuchses bei der Partnersuche ebenso wie die Antwort des Weibchens.

Lohn der Kälte

Eine gut angetragene Kugel von einem probaten Kaliber lässt auch darauf hoffen, dass der „Balg“ nicht sonderlich in Mittleidenschaft gezogen wird. Das vorsichtige Abbalgen und die fachgerechte Aufarbeitung liefern eine außergewöhnliche Erinnerung an so manchen kalten Ansitz. Wird dazu noch der Balg durch einen Kürschner veredelt, stellt dieser eine Trophäe, welcher man sich nicht schämen oder gar diese verstecken muss, dar.

 

Waidmannsheil,

Ihr

Gerhard Amler 

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