Vorneweg stellt man sich die Frage, ob man überhaupt solche Kaliber benötigt. Gilt doch die Erhaltung des Wildbrets und die Wahrung der Waidgerechtigkeit als höchste Ziele.
Schwesterpatrone 8x68 S
Die Schwesterpatrone, welche ebenfalls von Herrn Schüler ein wenig früher konstruiert wurde (1930), war die
8x68mm S (
LINK).
Beiden Patronen war eines gemeinsam: sie passten in ein
Mauser 98 Bolzengewehr (
LINK) in Standardgröße und funktionieren!
Der Zweite große Krieg verhinderte die kommerzielle Einführung dieser Laborierungen
Big Game: Kaliber .375 Hölderlin (9,5 x 68mm)
2007: In diesem Jahr wurde die
.375 Hölderlin zugelassen. Damit wurde die „68-Familie“ um eine weiter Laborierung erweitert. Maß: 9,5x68mm (LINK)
Die Geschichte dazu: Die .375 Hölderlin wurde im Auftrag des bekannten Malers Markus Lüpertz (
LINK) entwickelt. Auf Basis der Hülse der 8x68(R) wurde ein 9,5 mm Kaliber ge-CIP-t , Lüpertz hat sich einen 98er und eine Doppelbüchse bauen lassen mit denen er erfolgreich u.a. Büffel gejagt hat.
Wiederladen: ideal für jede europäische Wildart
Wiederlader verwenden die 6,5x68mm als Allround-Langstreckenpatrone auf alle europäischen Wildarten: von Fuchs, Rehwild und Gämse aufwärts bis hin zum europäischen Großwild wie Rotwild und Elch.
Die Wiederlader nutzen den Effekt, dass dieses Kaliber mit unterschiedlichen Eigenschaften (Geschossgewicht und Form) verwendet werden kann, um unterschiedliche Effekte bei den verschiedenen Wildarten zu erreichen. Wie bei allen 6,5-mm-Patronen weisen die im 6,5x68mm verwendeten Großwildjagdgeschosse hohe Schnittdichten für eine gute Penetration bei Wildtieren geeigneter Größe auf.
Deutsche und österreichische Jäger nutzen die kraftvolle, hohe Geschwindigkeit von 6,5x68mm für die Langstreckenjagd in bergigem Gelände, aber auch für die weiten Distanzen bei der Feld Jagd.
Weitere Verwandte Patronen sind z.B.: die
6,5x57 oder die
6,5x54 Mannlicher Schönauer, die beide eine Legende für sich sind, besonders in der österreichischen Jagdgeschichte.
https://jagd-portal.at/wp-content/uploads/2021/08/Bild-5-225x300.jpg
Hier noch die genaue ballistische und technische Beschreibung:
6,5 x 68 mm |
Art |
Gewehr |
Herkunftsort |
Deutschland |
Service-Historie |
In Betrieb |
Nie ausgestellt |
Produktionsgeschichte |
Designer |
August Schüler |
Entworfen |
1939 |
Produziert |
1939 - heute |
Varianten |
6,5x68mm R (umrandet) |
Leistungsbeschreibung |
Falltyp |
Randlos, Engpass |
Geschossdurchmesser |
6,70 mm (0,264 Zoll) |
Halsdurchmesser |
7,60 mm (0,299 Zoll) |
Schulterdurchmesser |
12,18 mm (0,480 Zoll) |
Sockeldurchmesser |
13,30 mm (0,524 Zoll) |
Felgendurchmesser |
13,00 mm (0,512 Zoll) |
Felgenstärke |
1,40 mm (0,055 Zoll) |
Gehäuselänge |
67,50 mm (2,657 Zoll) |
Gesamtlänge |
86,50 mm (3,406 Zoll) |
Gehäusekapazität |
5,58 cm3 (86,1 gr H2O) |
Rifling Drehung |
250 mm (1 Zoll 9,84 Zoll) |
Primer-Typ |
Großes Gewehr Magnum |
Maximaler Druck |
440 MPa (64.000 psi) |
Ballistische Leistung
Geschossgewicht/-typ |
Geschwindigkeit |
Energie |
6 g (93 gr) RWS TMS |
1.150 m/s (3.800 ft/s) |
3.968 J (2.927 ft·lbf) |
8,2 g (127 gr) RWS KS |
960 m/s (3.100 ft/s) |
3.779 J (2.787 ft·lbf) |
|
Länge des Prüflaufs: 650 mm (25.59 in)
Quelle(n): RWS / RUAG Ammotech |
Waidmannsheil,
Ihr
Gerhard Amler
P.S.: Save the date: Am
5. September 2021 ist
Hubertustag im
SV Mistelbach mit Blaser, Mauser, Sauer, Krieghoff und Swarovski (
LINK)!