Für die Gesundheit des Wildes ist die Hygiene unerlässlich und auch im Sinne der Waidgerechtigkeit!
Die Lebens- und Äsungsbedingungen des Wildes in unserer Kulturlandschaft sind wesentlich anders als in naturnahen Lebensräumen, wo sich das Wild ohne Beunruhigung in weiten Gebieten bewegen und aus einem vielfältigen, natürlichen Äsungsangebot eine ausgewogene Ernährung sicherstellen kann. Durch natürliches Wildmanagement und wildgerechte Äsungsergänzung sind auch heute starke, vitale Wildbestände möglich, ohne dass die Wildschäden ein vertretbares Maß überschreiten.
Ganz sicher kommt der richtigen Äsungsergänzung im gesamten Wildmanagement eine große Bedeutung zu. Seit langem ist bekannt, dass richtige Äsungsergänzung die Vitalität des Wildbestandes fördert und zur Verminderung von Verbiss- bzw. Schälschäden entscheidend beiträgt. Es ist aber auch erwiesen, dass eine falsche Fütterung genau das Gegenteil bewirkt.
Neben den gesetzlichen Vorgaben gibt es ein paar allgemein geltende Regeln für die Wildernährung, die unbedingt eingehalten werden sollten.
TROPHY Äsungsergänzung unterscheidet sich durch die Zusammensetzung sowie die Ver- und Bearbeitung entscheidend von herkömmlichen Wildfuttermischungen. Nähere Informationen zur Verarbeitung sowie Expandierung erfahren Sie im Artikel „Erhöhung des Futterwerts“ unter Expandiertes Futtermittel • Exklusiv bei Garant Qualitätsfutter.
TROPHY Äsungsergänzung enthält Energie-, Eiweiß-, Rohfaserträger, Mineralien und Vitamine in für das Wild optimierten Zusammensetzungen. Die Rezepturen werden seit Jahren in wissenschaftlichen Versuchen optimiert, in der Praxis geprüft und laufend den neuesten Erkenntnissen der Wildforschung angepasst.
Reines Grasheu nimmt Rehwild nur ungern auf. Feines Heu mit einem hohen Anteil an Kräutern oder gutes Luzerne- bzw. Kleeheu wird bevorzugt. Erfahrungsgemäß wird der zweite oder dritte Schnitt (Grummet), der einen großen Anteil an Kräutern besitzt, vom Rehwild am besten angenommen. Die Rehwildfütterung, besser Äsungsergänzung, sollte alleine dem Ziel dienen, dem Rehwild ohne Verluste über die vegetationsarme Zeit zu helfen und hohe Verbissschäden an landwirtschaftlichen Kulturen zu verhindern.
Der Standort einer Rehwildfütterung hat nicht nur Einfluss auf die Akzeptanz durch das Rehwild, sondern kann auch wildschadensauslösend oder krankheitsfördernd wirken. An Fütterungen gewöhntes Wild, das in Revierteilen gebunden wird, in denen es sich sonst im Winter zumindest nicht in so hohen Dichten finden würde, leidet bei einer Unterbrechung der Fütterung, z.B. wegen extremer Schneelage, Hunger. Daher müssen Fütterungsstandorte wohlüberlegt sein. Die Eignung eines Standortes kann sich auch über die Zeit ändern. Generelle Standortfaktoren für Rehwildfütterungen sind Ruhe und Einstand: Günstigenfalls sollte Wild auch den ganzen Tag über – entsprechend den natürlichen Äsungsrhythmen – die Möglichkeit haben, die Fütterung aufzusuchen, wofür der Fütterungsstandort und die -einstände möglichst störungsfrei sein sollen.
Falls es die Revierverhältnisse erlauben, ist es bei der Rehfütterung günstiger, mehrere kleinere, als wenige Großfütterungen zu betreiben. Dadurch wird der innerartliche Stress bei der Fütterung minimiert. In Revieren mit gleichzeitigem Rotwildvorkommen vergrößert sich aber dadurch der bauliche Aufwand (rotwildsichere Einzäunung). Unruhe am Fütterungsstandort, zu wenig strukturwirksame Rohfaser in der Ration oder Salzvorlage im Winter können Verbissprobleme verursachen. Ruhe und Übersicht am Fütterungsstandort sind zwei essentielle Faktoren.
Da eine Wildfütterung viele Tiere zusammenbringt, also immer eine Gruppenfütterung darstellt, steigt im Fütterungsbereich das Risiko einer Übertragung von ansteckenden Krankheiten. Neben einer ausreichenden Anzahl von Fütterungen – Futtervorlage am Boden ist zu vermeiden, besser mehrere kleine als wenige Großfütterungen – kann dem durch entsprechende Hygienemaßnahmen entgegengewirkt werden. Zur Absicherung des Gesundheitszustandes der Tiere haben sich ein regelmäßiges Reinigen und das flächendeckende Kalken der Fütterungsstellen bewährt.
Regelmäßiges Reinigen von Futterlagern und Fütterungen sind wichtige Maßnahmen, um Qualitätseinbußen zu minimieren. Besonders im Fütterungsbereich sind Hygienemaßnahmen wichtig, um den Keimdruck zu reduzieren. Flächendeckend auf Boden und Fütterungseinrichtungen ausbringen, idealerweise nach Ende der Fütterungssaison.
Hygienekalk zur Keimreduzierung
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Leonhard Kupfer, Garant Tiernahrung
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